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Am Freitag, 20. November, machten sich sehr zeitig in der Früh einige Supporters auf den Weg nach Hamburg. Unsere Borussia spielte um 20:30 Uhr gegen den HSV – Flutlichtatmosphäre im hohen Norden! Herz, was willst du mehr? Freude machte sich breit, jedoch auch Respekt. Denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich der BVB gegen den HSV immer etwas schwer getan hat, der HSV so etwas wie unser „Angstgegner“ ist, der einfach schwer einzuschätzen ist.

Angekommen in Hamburg erwartete uns das berühmte Hamburger Schietwetter: immer wieder leichter Regen, frisch war’s auch, windig. Jedoch merkte man in der Stadt eine Vorfreude auf dieses Spiel, hatte doch der HSV unter Bruno Labbadia einen besseren Start in diese Saison gefunden, als in der Saison davor. Wirkt stabil und unberechenbar. Nach der üblichen Sightseeingtour, die uns zum Hafen, Rathaus, Michel und Elbtunnel führte, ging es abends früh genug zum Volksparkstadion.

Von nordischer, sozialer Kälte konnte keine Rede sein! Immer wieder wurden wir herzlich gefragt, wo wir denn herkommen, wieso wir uns gerade Borussia Dortmund als unseren Herzensverein ausgesucht hatten. Gemeinsam wurde auch das ein oder andere elektrolythaltige Kaltgetränk gezwitschert.

Ausgestiegen bei der S-Bahnstation Stellingen war vom Volksparkstadion jedoch weit und breit keine Sicht! Nein, ausgestattet mit „Reiseproviant“ machten wir uns mit anderen fußballbegeisterten Fans auf, 1,5 km durch den Wald zum Stadion zurückzulegen.

Auf Grund von verstärkten Sicherheitskontrollen begann das Spiel um 15 Minuten später, damit auch wirklich der Großteil der Fans beim Anpfiff im Stadion anwesend sein konnte.

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Anpfiff und zeitnah der Gedanke: Ach, hätte dieses Spiel doch nie stattgefunden! Wir sahen einen BVB auf dem Platz, der dem HSV hinterher hinkte, nicht ins Spiel fand. Bereits in der 19. Minute erzielte Lasogga das 1:0 für den HSV. Noch vor der Pause erhöhte Lewis Holtby auf das 2:0. Mit diesem Ergebnis ging‘s in die Pause. Durchatmen, Nerven beruhigen. Vergangene Spiele haben gezeigt, dass wir diese Saison mit Rückständen gut umgehen, das Spiel noch wenden können. Daher die angebrachte Hoffnung, dass wir gestärkt aus der Kabine kommen und dann unsere Borussia, wie wir sie in dieser Saison kennen, auf dem Platz sehen.

Unsere Hoffnungen sollten nicht erfüllt werden. In der 54. Minuten schoss unser Kapitän Mats Hummels ein Eigentor. Somit stand es nach 55 Minuten bereits 3:0 für den HSV. Jedoch erzielte Aubameyang in der 86. Minuten noch den Ehrentreffer, der machte das Kraut jedoch auch nicht mehr fett.

Bitter war nicht die Niederlage an sich, sondern vielmehr die Tatsache WIE diese zustande kam: unnötig, selbstverschuldet und vor allem vollkommen überflüssig. Nun gut, es ist „erst“ die zweite Saisonniederlage für den BVB in der Bundesliga, jedoch schmerzt diese, weil sie wieder einmal gegen den HSV passierte.

Nun gut, in jeder Niederlage steckt doch auch immer ein positiver Aspekt. Wir konnten doch wirklich nicht davon ausgehen, dass wir die ganze Saison über weiterhin unsere tolle Leistung abrufen und keine Spiele verlieren. Nein, denn dann wären wir ja auch tabellarisch vor den Ba*ern.

So nehmen wir diese Niederlage halt hin, schütteln uns kräftig und blicken mit Freude auf die kommenden Spiele.

Und eines sei gewiss, lieber HSV: wir kommen wieder!