Wie im vergangenen Jahr stellten die BVB Supporters Austria wieder ein Team beim Fanclub-Turnier im Rahmen des Trainingslagers in Tirol. Das gute Ergebnis des Vorjahres konnte knapp nicht verteidigt werden, doch am Ende gab es nur Gewinner.
Perfektes Wetter, tolle Stimmung und starke Leistungen – das Fanclubturnier 2013 in Westendorf war ein voller Erfolg. Zudem konnte man quasi gleich nebenan die Profis beim Training sehen, zumindest diejenigen, die schon ins Training eingestiegen waren. Keine Frage, dass Österreichs erster BVB-Fanclub auch 2014 wieder in Tirol vertreten war. Doch obwohl diesmal sogar noch mehr aktive Mitspieler rekrutiert werden konnten, ganz so reibungslos und unterhaltsam lief es diesmal nicht ab.
Das zeigte sich schon vor dem Anpfiff zum ersten Turnierspiel: Kurzfristig wurde der Turnierort nochmals verschoben, bei strömendem Regen musste der Ausweichort erst gesucht werden. Glück im Unglück: Der erste Gegner der BVB Supporters Austria erschien nicht zum Turnier. Neben einer kleinen Pause im Trockenen bedeutete das auch gleich den ersten Sieg. Am grünen Tisch zwar, aber „besser als ein Stein am Schädel“. Da die Niemberger nicht mehr auftauchen sollten, waren die drei Punkte am Ende leider bedeutungslos.
Die unfreiwillige Pause machte sich im zweiten Spiel gegen die Oachkatzln bedauerlicherweise gleich bemerkbar. Die Sieben der BVB Supporters Austria (übrigens im Bewerb um das „best dressed team“ einmal mehr konkurrenzlos) fand nicht in die Partie und unterlag nach hartem Kampf 1:3. Bei einem ausgewogenen Frühstück aus Bratwurst und Bier wurde die Niederlage noch analysiert, als schon die erste richtig gute Nachricht des Tages publik wurde. Da unsere schwarzgelben Helden (die Profis wohlgemerkt) das Trainingslager in Westendorf am Vortag schon abgebrochen hatten, wurde jedem einzelnen Teilnehmer aller anwesenden Teams eine Eintrittskarte für ein BVB-Heimspiel versprochen. Eine großartige Idee, die dem weiteren Turnier viel Druck und Anspannung nahm. Denn nun war jeder ein Sieger. Dass die Turniergewinner auch noch Flug und Unterkunft bezahlt bekommen würden – geschenkt.
Dass die BVB Supporters Austria, diesmal immerhin zehn Mann stark (unseren Taktikfuchs und Teamchef nicht mitgerechnet), wie im Vorjahr am Halbfinal-Einzug schnuppern können würden, die Hoffnung hatte sich nach dem dritten Gruppenspiel erledigt: Beim 0:3 gegen den BVB Fanclub Senica gab es nichts zu melden und gegen die aus lauter Vereinsspielern bestehende Truppe gab es eine 0:6-Abfuhr. Diesbezüglich sollten sich die Veranstalter wirklich überlegen, wie man den Sinn dieses Turnieres wieder mehr in den Vordergrund stellen kann. Schließlich sollte es hier um ein freundschaftliches und sportliches Kräftemessen zwischen BVB-Fans und –Fanclubs gehen!
Nachdem der Spaßfaktor im Team schon bedrohlich abgesackt war, konnten die letzten beiden Spiele wieder wesentlich mehr Unterhaltung bieten. Das Match gegen den Vorjahressieger FC Kotzenkopf lebte vor allem von seiner spannenden Tabellensituation, denn der Gegner brauchte einen recht hohen Sieg, um es noch ins Halbfinale zu schaffen. Wie hoch genau dieser ausfallen sollte, war selbst den Kotzenköpfen wohl nicht ganz klar. Daraus entstand eine rasante Partie – zumindest auf der Gegnerseite. Unsere Mannen legten es eher gemütlich an und versuchten in dem hitzigen Match einen kühlen Kopf zu bewahren. Nach dem verdienten Anschlusstreffer durch Tormaschine Lettes und einer kompakten Defensivleistung der Supporters-Abwehr wurde das Spiel noch fast ein wenig ruppig, dank des aufmerksamen Schiedsrichters blieb die Partie aber immer in geordneten Bahnen. Die 1:4-Niederlage machte jedenfalls mehr Spaß als alle Spiele davor und berechtigte die BVB Supporters Austria zum Showdown um den begehrten 09. Platz – nach Rang 03+1 im Vorjahr sicher eine erhebliche Verbesserung.
Im Endspiel sahen sich die letzten verbliebenen Supporters Austria den südamerikanischen Ballzauberern namens „Thekenbrasilianer“ gegenüber. Da nun schon vielerorts Verletzungen aufbrachen, die offensichtlich schon durch die ganze lange Saison mitgeschleppt wurden (Stichwort Doppelbelastung Bier und Fußball), wurden zwei junge Gastspieler engagiert, die mit ihrer Laufstärke und Quirligkeit noch ein belebendes Element ins Spiel der doch schon ein wenig abgekämpften Truppe brachte.
Für dieses Finale mobilisierten alle nochmals die letzten Kräfte: In der Abwehr wurde gefightet, dass Jürgen Kohler feuchte Augen bekommen hätte. Im Mittelfeld geackert, als ob es kein Morgen mehr gäbe und vorne knipste Lettes fast nach Belieben. Am Ende stand ein deutlicher 1:0-Kantersieg gegen die schier unschlagbar eingestuften Brasilianer und mit Platz 09 der verdiente Lohn für einen starken und fairen Auftritt, von dem sich manch teilnehmende Mannschaft mehr als nur eine Scheibe abschneiden könnte.
