Um den legendären Worten Andi Möllers zu folgen, begaben sich die BVB-Supporters Austria am Abend des 05.11.2012 auf die Reise nach Madrid. Sieben Mann, vier aus Linz und drei aus Salzburg machten sich auf den Weg mit dem 1. Etappenziel vor Augen: Mailand, Italien.
Nicht wenige erstaunten bei dieser doch eher merkwürdigen Routenplanung, doch aufgrund des niedrigen Flugpreises (40 Euro hin und zurück) entschieden wir uns dazu, gemeinsam die Fahrt in der Nacht von Montag auf Dienstag zurück zu legen. Diese erfolgte dann auch ohne Probleme und so traf man sich gegen 05:00 Uhr morgens gemeinsam am Flughafen Mailand Malpensa.
Um 07:05 Uhr hob dann die Maschine Richtung Madrid ab, sodass wir bereits am Vormittag des Spieltages Spaniens Hauptstadt erreicht hatten. Dort angekommen begaben wir uns erst einmal zum Stadion, wo wir die Tickets für das Spiel abholten mussten die wir im Endeffekt auch ohne Probleme erhielten. Zu erwähnen wäre diesbezüglich noch unser „erster Kontakt" mit dem Estadio Santiago Bernabéu, welches in „echt" auch aufgrund der Tradition, einen noch gewaltigeren Eindruck bei Allen hinterließ als zunächst gedacht.
Am Stadion trafen wir dann auch das Erste Mal auf Marcus, der schon ein paar Tage zuvor nach Madrid gereist war. Mit ihm zusammen machten wir uns dann auf den Weg zu unserem Hotel. Dies erwies sich, mit ein paar Orientierungsschwierigkeiten, allerdings als gar nicht so einfach und so machten wir gleich mal Halt bei der erst besten Kneipe und gönnten uns das ein oder andere Bierchen.
Nachdem wir am Nachmittag im Hotel eingecheckt hatten, begaben wir uns dann zum Puerta del Sol, dem inoffiziellen Treffpunkt. Dort angekommen erblickten wir bereits ein gewohntes Bild, alles in schwarz-gelb. Dort genossen wir dann nicht nur die leckeren Bierchen sondern auch einige Sonnenstrahlen die sich am strahlend blauen Himmel hervortaten.
Gegen 18:00 Uhr begaben wir uns dann Richtung Stadion wo wir uns mit Sascha trafen, der von Bratislava über Dublin nach Madrid gereist war. Nachdem sich die Sicherheitskräfte dazu entschlossen erst eine Stunde vor Spielbeginn die Tore zum Stadion zu öffnen, kamen wir erst relativ knapp in unseren Block. Doch wer gedacht hat dass ein großer Andrang am Einlass herrschen würde, lag falsch, denn was wir später am eigenen Leib zu spüren bekamen war, dass das Spanische Theaterpublikum immer erst kurz vor Anpfiff ihre SITZplätze einnimmt.
Unsere Tickets befanden sich leider nicht alle nebeneinander und so beschlossen wir, was in Deutschland beispielsweise üblich ist, dass wir uns kurzer Hand alle nebeneinander Stellen, da der Block ja sowieso in Dortmund Hand sein wird. Man muss fairerweise dazu sagen dass wir uns nicht im offiziellen Gästeblock befanden, allerdings lag der Anteil an Spaniern bei circa 20 %. Kur vor Anpfiff mussten wir dann (natürlich) unsere Spitzenplätze räumen, da vier ältere (spanische) Herren ihren Sitzplatz, auf dem sie ja bereits seit 40 Jahren sitzen, einnehmen wollten. Ab diesem Moment an, versuchten die völlig überforderten spanischen Ordner die Situation zu regeln. Allerdings erfolgslos und so kam nach kurzer Zeit die Polizei in den Block und verschaffte auf gewohnt spanische Art Ordnung. Leider rückte zu dieser Zeit das Spiel in den Hintergrund, da die Polizei teilweise überhart eingriff. Der Ausgangspunkt dieser sehr hitzigen Situation lag daran, dass die Dortmunder im Block (wie immer) stehen wollten um ihr Team anzufeuern, was den Spaniern aber gar nicht gefiel weil die ihre Theateraufführung dadurch verpassen würden. Also Zwang man uns, mit unerlaubten Mitteln, uns hinzusetzen. Letztendlich saß dann der gesamte Block, was auch aufgrund des Spielverlaufs der Stimmung keinen Abbruch tat.
Zum Spiel selbst wurde in der letzten Woche in allen Medien der Welt genug geschrieben, eine fantastische Leistung unserer Dortmund Mannschaft die international ihre Klasse nach vier ungeschlagenen Partien in der „Todesgruppe" unter Beweis gestellt hat. Nach dem Spiel ging es dann für uns zurück ins Hotel, wo wir uns nach gut 30 Stunden ohne Schlaf auf ein Bett freuten. Am nächsten Morgen ging es dann retour. Martin, Johannes und Matthias blieben noch für kurze Zeit in Mailand, für den Rest ging es sofort zurück in die Heimat.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen für die einzigartige Reise bedanken! Es war ein tolles Erlebnis an dass wir uns noch lange erinnern werden. Auf ein baldiges Wiedersehen,
Adrian