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Hat sich Borussia in den letzten Jahren im DFB Pokal eher nicht von der besten Seite gezeigt, scheint dieses Jahr ein Einzug ins Finale, auch angesichts der Halbfinalauslosung, als realistisch. Dafür musste aber auch erst einmal die Viertelfinalhürde gegen den Viertligisten Holstein Kiel überwunden werden und so habe ich mich dazu entschlossen die gut 2200 km Strecke von Linz nach Kiel auf mich zu nehmen. 

KielLos ging die Reise also Dienstag den 07.02. um 2 Uhr früh mit dem Euronight von Linz Hauptbahnhof über München und Hamburg nach Kiel. Nachdem ich in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht habe, dass die Hinreise eigentlich nie ein Problem ist weil die Vorfreude aufs Spiel überwiegt, sind auch die knapp 13 Stunden Zugfahrt kein großes Problem gewesen. Angekommen in Kiel, einem wie ich finde hübschen, kleinen Hauptbahnhof gings erst mal Richtung Jugendherberge. Am Weg dorthin kam ich am Mannschaftshotel der Schwarz-Gelben vorbei, dass aufgrund der zentralen Lage bereits einige Schaulustige angelockt hatte. Nachdem die junge Dame hinter der Rezeption in der JHB dann auch aus dem Staunen wieder rausgekommen ist, als sie gesehen hatte dass ich aus Österreich komme und nur für das Spiel nach Kiel gekommen bin, konnte ich dann auch endlich ein paar ruhige Minuten in einem etwas heruntergekommenen Zimmer genießen. Die Stadt selber hatte meiner Meinung nach nicht wirklich viel zu bieten, außer einem kleinen Shopping Center neben dem Hauptbahnhof und dem Hafen inmitten der Stadt.

Gut zwei Stunden vor Spielbeginn hab ich mich dann auch Richtung Stadion begeben. Die Gästekurve war komplett im Freien, alle anderen Tribünen waren weitestgehend überdacht. Eine Stunde vor Anpfiff war der Gästesektor dann schon mit den gut 2000 mitgereisten Dortmundern gefüllt und einige Lieder wurden angestimmt - was eine passende Abwechslung zu den gefühlten - 20 Grad war. Als das Spiel dann los ging gabs eine, wie ich im Nachhinein finde, gelungene Choreographie in unserer Kurve. Die Borussia machte in Hälfte eins bereits relativ bald den Deckel zu und gewann ein doch sehr einseitiges Spiel klar und verdient mit 4:0. Gelobt werden muss auch die optische und lautstarke Unterstützung unserer Mannschaft die sich über die gesamten 90 Minuten hinweg gezogen hat und so eine kleine Entschädigung, für die insgesamt doch schwache Partie auf unbespielbarem Boden, war.

Nach dem Spiel habe ich mich dann wieder Richtung Jugendherberge begeben wo ich dann bis 3 Uhr früh mehr gerastet als geschlafen habe. Mit nem Halbfinalticket in der Hand und dem Traum von Berlin im Kopf, habe ich die knapp 11 stündige Rückreise über Hamburg und Würzburg relativ problemlos und größtenteils im Schlaf überstanden.

Geschrieben von Adrian
Kategorie: Ausfahrten
Veröffentlicht: 15. Februar 2012
Zugriffe: 3510